Geld vermehren durch Immobilienfonds
Was sind Immobilienfonds?
Einfach erklärt, Immobilienfonds sind Investmentfonds, die in eine oder mehrere Immobilien investieren, sozusagen eine Alternative zu Aktienfonds. Immobilienfonds sammeln von vielen Anlegern Kapital ein, welches in Wohngebäude, Büros oder auch Einkaufszentren und andere gewerbliche Immobilien investiert wird. Der Anleger erhält Zertifikate, die seinen Anteil am Vermögen darstellen.
Es gibt offene und geschlossene Immobilienfonds
Bei den offenen Immobilienfonds können Anleger Anteile bei einer Bank erwerben. Die Höhe der Anteile ist unbegrenzt. Das bedeutet, je höher die Anteile werden, desto schneller wächst das Fondsvermögen. Es wird in weitere Immobilien investiert. Man kann jederzeit neue Anteile erwerben. Die genauen Bedingungen sollte man sich wie immer genau erklären lassen.
Der komplette Ablauf wird von der sogenannten Fondsgesellschaft geregelt. Die Erträge, wie z.B. Mieteinnahmen werden an die Eigner, natürlich nach Abzug laufender Kosten, ausgeschüttet. Bei sehr guten Fonds ist die Rendite oftmals wesentlich höher als bei Aktien.
Wer das Geld nicht ausgeschüttet haben möchte, kann weiter investieren. Der Vorteil bei offenen Fonds: Läuft eine Immobilie nicht optimal, macht sich das meist kaum bemerkbar, andere Immobilien fangen die Verluste meist auf.
Ist das Geld fest angelegt, oder kann ich meine Anteile jederzeit veräußern?
Um einer wilden Spekulation vorzubeugen, ist das Geld für meist 2 Jahre fest angelegt. Das ist auch gut so. Wie bei Aktien auch, ist sonst die Gefahr zu groß, dass viele Anleger Panik bekommen, nur weil eine Schlagzeile von sinkenden Baumaßnahmen zum Beispiel durch die Medien kreiselt. Das würde das ganze Anlagemodell gefährlich ins Schwanken bringen. Daher, Geld, welches in offene Immobilienfonds investiert wird, sollte auch eine Zeitlang entbehrbar sein.
Geschlossene Immobilienfonds
Anders als bei den offenen Immobilienfonds gibt es immer nur eine begrenzte Zahl an Anlegern und es wird meistens in nur eine Immobilie investiert. Das betrifft beispielsweise Hotels oder große Immobilien, Büros zum Beispiel in sehr guter Lage. Einige Anbieter investieren auch in Wohnhäuser.
Sobald alle Anteile eines Fonds verkauft sind, ist dieser geschlossen. Der Vorteil bei geschlossenen Immobilienfonds: Sie sind oftmals zeitlich befristet, das Ziel ist es, die Immobilie nach einer gewissen Zeit natürlich gewinnbringend zu verkaufen und dann die Anleger auszubezahlen. Allerdings sind die Mindestbeiträge im Gegensatz zu den offenen Immobilienfonds meist recht hoch, sie bewegen sich im 4 – 5 stelligen Bereich. So bleibt der Fond und die Anzahl der Gesellschafter überschaubar.
Geschlossene Fonds eignen sich nur als langfristige Geldanlage. Es ist zwar grundsätzlich nicht unmöglich, über andere Märkte die eigenen Anteile zu veräußern, das geht aber meistens nicht ohne Verluste. Hier sollte man also genau aufpassen und nur Geld investieren, welches über die gesamte Laufzeit entbehrbar ist.
Für wen eignen sich nun also offene oder geschlossene Immobilienfonds?
„Offene Immobilienfonds eignen sich für Anleger, die breit gestreut und mit geringen Beträgen von der Entwicklung der Immobilienmärkte profitieren möchten“, meint ein Sprecher des Fondsverbandes BVI. Anders als bei direkten Immobilieninvestments muss also nicht eine sehr hohe Summe in ein einzelnes Objekt investiert werden: „Fondssparpläne sind oft schon monatlich ab 25 Euro möglich“, so der BVI-Sprecher.
Das bedeutet: Gerade für Kleinanleger sind solche offenen Immobilienfonds nicht uninteressant! Bei geschlossenen Fonds sind von Beginn an höhere Summen nötig. Wer also langfristig mehr Geld investieren möchte, sollte sich zu geschlossenen Immobilienfonds genauestens beraten lassen.
Gehören Immobilienfonds zu den riskanten oder weniger riskanten Anlageformen?
Immobilienfonds sind grundsätzlich nicht frei von Risiken. Die Werte der Immobilien können sich wie bei Aktien auch ändern. Auch sollte man bedenken, dass auch beim offenen Immobilienfonds ein Anlagezeitraum von mindestens 5 Jahren einkalkuliert werden sollte.
Risiken haben sowohl offene, als auch geschlossene Fonds. Genau erkundigen, genau informieren und auf keinen Fall das gesamte Vermögen in Immobilienfonds, egal ob offen oder geschlossen investieren. Es sollte immer nur ein Teil in einen Anlagebereich investiert werden, um jegliche Risiken so gering wie möglich zu halten.