Motivation zum Sparen lernen!
Gerade wenn man aus einem Elternhaus stammt, in dem das Geld Mangelware war und man praktisch um jeden Luxus betteln musste, die anderen Kinder immer mehr hatten als alle anderen, ist die Lust, selbst zu sparen, meist spätestens nach dem Auszug aus dem elterlichen Zuhause sehr gering.
Man möchte endlich leben, endlich Geld verdienen und dieses natürlich auch ausgeben! Yeah, teure Kleidung, endlich Kino und andere Vergnügungen, so oft man möchte. Soweit die Vorstellung.
Die Realität holt einen aber meist schnell ein. Erstens hat man das Mangeldenken meist von zuhause mitgenommen und bekommt sehr schlecht Geld zur Seite und zweitens erkennt man schnell: Die Eltern wussten schon, warum sie sparen. Denn, das Leben ist nun mal verdammt teuer. Nichts wird es mit dem Leben auf großem Fuß, der Frust, den man von zuhause kennt, geht weiter.
Dann hat man noch Freunde, die scheinbar immer irgendwie Geld haben. Die ständig irgendwelche teuren Unternehmungen machen und teure Reisen buchen. Schnell schlägt der Frust dann auch noch in Neid um. Wie machen die das bloß? Fragen will man nicht, das wäre ja peinlich. Man möchte mithalten. Auch so gut da stehen wie die anderen.
Jetzt geht es meist los mit der Spirale: Man gibt mehr Geld aus, als man verdient. Ein Dispokredit wird beansprucht, der schnell am Limit ist. Neues Geld muss her und ein Kredit wird aufgenommen. Das dieser im Monat ja auch Geld kostet, übersieht man bei Abschluss gerne, weil die Zahlen erst mal so schön scheinen.
Schnell sitzt man in der Schuldenfalle. Die neue Einrichtung der Wohnung wurde am besten auch noch per Ratenkauf geordert, die technischen Geräte sowieso.
Was passiert? Es bleibt noch weniger Geld übrig, weil ja alle Raten bedient werden möchten. Unternehmungen sind noch schwerer möglich, weil gar kein Geld mehr dafür da ist! Die oft logische Folge: Die Freunde werden weniger, wenden sich ab. Nicht , weil sie einen nicht mögen, sondern weil man an ihrem Lifestyle gar nicht mehr mit teilnehmen kann, es geht finanziell schlicht nicht. Also bleiben Einladungen lieber aus, man möchte das arme Kerlchen oder die arme Maus ja nicht auch noch in Verlegenheit bringen.
Der Frust, der Neid, werden dadurch natürlich nicht besser. Im Gegenteil. Nun kommt noch die Wut auf einen selbst dazu. Wie konnte mir das passieren! Ich komme aus einem Elternhaus, wo die Eltern sparsam waren. Wir hatten doch eigentlich alles. Genug zu essen, ein Dach über dem Kopf und natürlich auch Freude. Diese Einsicht ist dann schon mal das wichtigste. Das es nämlich auch ohne Luxus geht. So lange das sein muss, oder so lange man will, denn ohne viel Luxus lebt es sich sogar angenehmer.
Aber wie motiviert man sich jetzt, in solchen Situationen zum sparen? Der Frust ist groß, das Geld eh knapp?
In dem man wirklich beginnt, Spartipps zu befolgen. Wir haben Euch ja bereits einige zusammengestellt. Einfach mal rein lesen, da ist für praktisch jeden Anlass ein Tipp für Dich dabei.
Und Schluss mit schämen! Viele schämen sich, weil sie unfähig sind, zu Geld zu kommen, weil sie anstatt wohlhabend zu sein, fast noch schlimmer dran sind, als ihre Eltern das je waren. Aber diese Scham ist total fehl am Platz. Wenn man wenig Geld hatte, konnte man auch nicht lernen, wirklich damit umzugehen. Dann lernt man das eben jetzt, wenn man erwachsen ist! So what! Lieber spät als nie.
Muss ich auf alles verzichten? Ich wollte doch, dass es mir besser geht!
Natürlich muss man, um all die Schulden loszubekommen, erst mal den Gürtel etwas enger schnallen. Unternehmungen ein wenig einschränken und die Freunde aktivieren, die Verständnis für die Situation haben. Auf die anderen, die das nicht haben, kannst Du eh getrost verzichten.
Wenn dann aber mal das Schuldenende in Sicht ist, dann kann das richtige Sparen beginnen. Dann wird es richtig interessant. Du lernst, wie man mit wenigen Euros im Monat ein kleines Vermögen erwirtschaften kann. Und wenn Dein Konto langsam wieder ins Plus kommt, entwickelt sich automatisch ein reicheres Gefühl. Das muss gar nicht ewig dauern übrigens! Viele Gläubiger lassen sich auch auf einen Vergleich ein. Einfach mal nachfragen, oder sich bei einer Schuldnerberatung umhören. Viele Gläubiger verzichten auf einen Teil des Geldes, wenn sie überhaupt etwas bekommen. Das wissen immer noch die wenigsten, ist aber wichtig.
Aber macht Sparen auch Spaß?
Klar, wenn man es richtig macht. Wenn man die Freude dabei nicht verliert. Denn keinesfalls sollte man zum Geizhals mutieren, also mit vergrämter Miene nur noch verzichten, sondern wirklich Freude dabei entwickeln, wie schön es sein kann, erstens bald wieder ein Konto im Plus zu haben und sich dann Stück für Stück auch wieder was leisten zu können. Und merkt Euch eines, wer immer noch glaubt, sparen ist was für Arme, liegt falsch. Der Spruch stimmt schon: „Von den Reichen lernt man das Sparen“.
Wir werden Euch auf jeden Fall weiterhin Tipps liefern, wie man einfach und sogar mit Freude Geld sparen kann und das in allen Bereichen des Lebens und wie man dieses dann sogar gewinnbringend vermehren kann.