Die Reaktionen in den sozialen Medien kann man sich vorstellen. Einige hatten Verständnis, da die Banken ja selbst Strafgebühren an die EZB zahlen müssen, anderen wiederum fehlt dieses Verständnis völlig. Denn was sind das für Anreize? Das kann man machen, wenn man Geld verlieren WILL. Aber Geld damit anhäufen? Das funktioniert ja beim besten Willen überhaupt nicht mehr!
Was ist denn nur mit unserer Geldpolitik los? Früher hieß es, spart, schafft Geld auf die Seite, natürlich auf dem Girokonto bzw. Sparkonto, heute ist das völlig anders: Bei den meisten Banken wird man ab einer gewissen Höhe an Einlagen bereits bestraft. Versteht das jemand? Und dann wundert man sich, dass Leute eben nicht sparen. Dass eben niemand Geld auf die Seite schafft fürs Alter zum Beispiel. Welchen Anreiz hat man denn auch?
Klar, man kann nun argumentieren, dass es ja noch genügend andere Vorsorgemöglichkeiten gibt. Wie Aktienfonds, ETF Fonds etc. Wir haben ja auch die Vorteile bereits HIER gründlich erläutert. Aber die kleinen Sparer, die eben einfach ein kleines Vermögen ansparen möchten, ich finde, die bleiben völlig auf der Strecke. Denn viele Leute kündigten bereits an, dass wenn ihre Bank auch Negativzinsen ab dem ersten Cent einführt, sie zukünftig gar kein Geld mehr dort liegen lassen, sondern alles, was verfügbar ist bis an die Nullgrenze abheben werden.
Für mich verständlich. Das größte Problem was ich hier auch sehe: Die Schnelligkeit der Entwicklungen. Das begann alles so schleichend, immer weniger Zinsen, da spielte man ja noch soweit mit. Aber mittlerweile? Wo soll das noch hinführen? Und was ist mit unserem Bargeld? Immer wieder wird darüber diskutiert, ob man das nicht komplett abschaffen sollte. Auch irgendwie klar aus der wirtschaftlichen Sicht: Wenn die Leute kein Bargeld mehr abheben können, müssen sie es ja fast auf der Bank liegen lassen.
Hier kann man wirklich nur hoffen, dass zumindest die Abschaffung des Bargelds nicht durchgesetzt wird. Denn sonst wird’s echt langsam eng. Kein Wunder, dass sich immer mehr Leute mit ihrem Geld ins Ausland absetzen oder? Aber wie sicher ist das? Denn auch in anderen europäischen Ländern geistert ja das Thema Negativzins wie ein Gespenst durch die Finanzwelt. Also kann es sein, dass wenn man heute ein Sparkonto in einem anderen europäischen Land eröffnet, morgen auch dort der Negativzinshammer zuschlägt.
Bleibt nur abzuwarten und wirklich zu hoffen, dass diese Endlosspirale an schlechten News aus der Finanzwelt bzw. aus der Bankenwelt mal zu Ende geht. An euch die Frage: Wie geht ihr damit um? Beziehungsweise wie würdet ihr damit umgehen, wenn es morgen auch eure Bank betreffen würde? Würdet ihr mitmachen, oder schleunigst die Bank wechseln? Aber was bringt das, wer sagt uns denn, dass nicht morgen dann diese Bank auch Negativzinsen einführt. Es ist ja oft so, dass eine kleine Bank anfängt und viele große dann nachziehen. Was also tun?
Ein erster Schritt ist auf jeden Fall, die zur Verfügung stehenden Tagesgeldkonten zu vergleichen und den besten Anbieter zu finden. Das könnt ihr gleiche hier mit unserem Vergleichsrechner tun: