Lohnt sich die Riester Rente zum Geld vermehren?
Ja, immer noch. Aber was ist die Riester-Rente eigentlich? Im Jahr 2002 wurde die Riester-Rente eingeführt. Da zu diesem Zeitpunkt bereits klar war, dass das Rentenniveau immer weiter gesenkt wird, sollte jeder die Möglichkeit haben, die entstehende Lücke rechtzeitig füllen zu können. Und zwar mit der Riester-Rente als einem der besten Werkzeuge, um die drohende Rentenlücke gut schließen zu können.
Um Sparer also zum Abschluss einer Riester-Rente anzuregen, wird vom Staat auf zwei verschiedenen Wegen unterstützt, das sind Zulagen und Steuervorteile. Daher kann man schon mit kleinen monatlichen Beiträgen ein hübsches Polster für den späteren Ruhestand schaffen, vor allem, wenn man schon in jungen Jahren damit beginnt.
Welche Zulagen gibt es?
Es sind 3, eine davon allerdings einmalig: für Berufseinsteiger unter 25 Jahren gibt es einen einmaligen Bonus von 200 Euro, zusätzlich erhält jeder Versicherte 175 Euro jährlich und eine Kinderzulage, diese liegt, abhängig vom Geburtsjahr der Kinder zwischen 185 und 300 Euro im Jahr. Die Kinderzulage bekommt man so lange das Kind Anspruch auf Kindergeld hat und die Zulage erhält bei Alleinerziehenden der Elternteil, der das Kindergeld bekommt.
Damit man nicht jedes Jahr neu die Zulagen beantragen muss, empfiehlt es sich, seinem Versicherungsanbieter eine Vollmacht zu erteilen, damit diese sich um einen sogenannten Daueranlagenantrag kümmert. So wird die Zulage jedes Jahr automatisch mit in die Riester-Rente fließen.
Sind die Beiträge steuerlich absetzbar?
Ja, aktuell bis zu 2.100 Euro im Jahr. Was drüber liegt, wird unserem Wissen nach mit einer zu erwartenden Steuererstattung verrechnet. Hier vom Steuerberater bitte genauer beraten lassen.
Für wen lohnt sich also die Riester-Rente?
Aufgrund der Zulagen praktisch für jede Person. Es wäre fast leichtsinnig, die staatlichen Zulagen liegen zu lassen und somit nicht die volle Förderung zu erhalten. Besonders für Alleinerziehende lohnt sich die Riester-Rente auf jeden Fall, da diese am meisten an Rente verlieren werden. Wer gut verdient, kann sich Steuervorteile verschaffen. Wer wenig verdient, hat den Vorteil, dass auch schon mit geringen Beiträgen ein gutes Polster erwirtschaftet werden kann für später.
Kann also wirklich jeder eine Riester-Renten Versicherung bekommen?
Gefördert werden nur die Personen, die auch in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Das ist aber praktisch der größte Teil der Bevölkerung. Denn berechtigt sind alle, die:
- Arbeitnehmer sind, oder Auszubildende. Studenten mit einem Minijob, Bundesfreiwilligendienstleistende
- Selbst Bezieher von ALG 1 und II
- Pflichtversicherte Selbstständige
- Alle Personen des öffentlichen Dienstes
- Personen, die erwerbsvermindert oder verhindert sind
Auch bei Ehepaaren ist es möglich, dass wenn ein Partner nicht in die gesetzliche Rentenversicherung erhält, er dennoch die Vorteile der Riester-Renten Versicherung erhält, sofern der andere Partner eine Riester-Rentenversicherung abgeschlossen hat. Einfach erkundigen, damit hier keine Vorteile verloren gehen, das wäre ja schade.
Bekommt man immer die volle Summe an Förderung?
Das kommt darauf an, wie viel man einbezahlt. Man sollte immer mehr als 4 Prozent des Vorjahresbruttoeinkommens einzahlen, um die volle Jahresförderung zu erhalten. Dies gilt insbesondere nach einem Jobwechsel oder wenn es eine Gehaltserhöhung gibt. Es müssen praktisch mindestens 60 Euro im Jahr in den Vertrag einbezahlt werden. Das mit den 4 Prozent klingt mehr, als es ist.
Denn, wer beispielsweise 24.000 Euro im Jahr verdient und 2 Kinder hat, muss unseres Wissens nach gerade mal ca. 15 Euro im Monat in seine Riester-Rente einbezahlen, um die volle jährliche Förderung zu erhalten. Genauer berechnen wird euch das ein guter Berater oder ein guter Vergleichsrechner.
Es ist auch wichtig zu wissen: Nicht jede Versicherung oder Bank, die eine Riester-Rente anbietet, hat auch die besten Konditionen. Da hilft nur genaue Beratung, angepasst an die jeweilige Lebenssituation und ein Vergleich der verschiedenen Anbieter. Diesen Vergleich kann man gleich hier völlig unverbindlich starten: